Zum Wilden Mann


Ein Sammelsurium



Kambodscha 2012

Cardamom Mountains

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Die Cardamom Mountains stellen eines der größten zusammenhängenden Regenwaldgebiete Südostasiens dar. Schon beim Überflug waren wir beeindruckt von der schieren Größe des Waldes, ohne erkennbare Ortschaften. Bis heute sind weite Teile des dünnbesiedelten Gebiets nicht erreichbar, und dort, wo man versucht ist, vom Highway aus eine kleine Exkursion zu versuchen, warnen Schilder vor Landminen, die dort noch zuhauf liegen.

Elefanten, Tiger, Leoparden, Malaienbären und viele andere Tierarten sowie eine üppige Flora mit vielen seltenen Arten sind eine Verlockung, doch diesmal haben wir es nur an die Peripherie geschafft - Koh Kong Province, nahe am Meer und nur ein paar km von der thailändischen Grenze entfernt.
Von Sihanoukville mussten wir ein Taxi nehmen - öffentlicher Verkehr ist noch so gut wie nicht vorhanden.

Über malerische Flussmündungen, vorbei an den leider auch hier aufkommenden Öl-Palmen-Plantagen wurden wir an einer Stelle an der Hauptstrasse abgesetzt, von der uns Hans, der Betreiber des 'Cardamom Mountain Resorts' abholte.


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Auf dem Weg zum Resort stoppten wir an einem Heiligtum mit schönem Blick auf die Mangrovenwälder an der Küste. Uns fielen die vielen Geisterhäuschen an dieser einsamen Stelle auf. Normalerweise sind sie bei einem Wohnhaus oder sonstigem Gebäude aufgestellt, um deren Bewohnern Glück zubringen oder zumindest Unheil abzuwehren.

Die Erklärung von Hans war überraschend : Wenn die Geister dieses nicht leisten, können sie nicht einfach abserviert werden, indem man ihr Häuschen 'auf den Sperrmüll' stellt - sie könnten sich rächen -, stattdessen genießen sie quasi ihren Ruhestand dort, wo sie niemanden stören.

Was für eine grandiose Idee !! Wenn man all die Geister, Götter, Heiligen, die nichts Gutes für die Menschen geleistet haben, in einen Naturpark, z.B. auf Helgoland, entsorgen könnte, wieviel friedlicher wäre die Welt.


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Die Brücke über ein Flüßchen, auf dem wir später eine Bootsfahrt durch die Mangroven gemacht haben, brachte uns zum Cardamom Mountain Resort Das Schild, auf dem die Frau den Baumfäller von seinem Tun abhält, täuscht. Tatsächlich, so erklärte uns Hans, verlangt die kambodschanische Verwaltung von Grundstückseigentümern das Roden der Bäume, um wirtschaftliche Nutzung zu ermöglichen.

Das Resort selbst besteht aus dem Haupthaus, was auch als Restaurant fungiert, mehreren Bungalows und ein paar einfachen Hütten mit Strohdach und Aussentoilette. Möglichkeiten zur Naturbeobachtung ergeben sich reichlich, aber die unmittelbare Umgebung hat nur noch Reste des Urwalds zu bieten, dagen viel landwirtschaftlich genutzte Fläche mit Mango- und Cashewbäumen.
Ein kleines Problem verursachen die Tokehs, liebenswerte Tiere, die aber, da viel größer als ein Gecko, auch mehr Kot produzieren, den man dann teils auf der Bettdecke wiederfindet.

Homepage des Resorts




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Ein Ausflug vom Resort aus führt zu den wundervollen Tatai-Wasserfällen. Diese sind auch von der Meerseite per Boot erreichbar (1. Bild), aber so waren wir gleich mittendrin in einem herrlichen Dschungel-Panorama. Man kann flußaufwärts durch den Fluß waten, der Untergrund besteht aus riesigen flachen Felsen, aber Vorsicht : diese sind rutschig und man landet leicht mit dem Fuß in einem Spalt dazwischen. So ist es uns passiert, mit der Folge, dass der Knöchel bös verstaucht war - siehe allerletztes Bild auf dieser Seite.

Immer wieder phantastisch sind die Schmetterlinge, die sich in den Pfützen im Wasserfall Salze und Wasser suchen.


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Die Mangroven-Wälder erkundeten wir mit einem Boot vom Resort aus. Diese Wälder sind vielleicht die ausgedehntesten in SEA, andernorts sind sie zum großen Teil durch Ansiedlungen zerstört worden. Fischfang und Muschelzucht auf Pfählen bieten den Menschen eine Lebensgrundlage. Die ganze Zeit begleiteten uns die Stimmen unsichtbarer Tiere. Gesehen haben wir aber die prächtigen grünen Papageien, die aber recht kamerascheu waren - daher kein Bild.
Schöne Bilder von der reichen Vogelwelt Kambodscha finden sich aber in der facebook-Gruppe "Birds of Cambodia".


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Den Grenzübergang nach Thailand bei Hat Lek passierten wir bei strömendem Regen.
Wegen eines verstauchten Knöchels musste man einen von uns im Bollerwagen, mit Plastikplane abgedeckt, über die Grenze schieben.
Vielen Dank an Hans, der dies organisiert hat !
Weiter ging es dann mit dem Bus über Rayong zurück nach Bangkok; übrigens eine empfehlenswerte Reiseroute.